, Hoffmann Ralf

Wintercamp an der Fränkischen Saale 2023

Bericht GOC Wintercamp 2023

… und wieder habe ich es getan …! 

Eigentlich meint man, Paddeln auf deutschen Flüssen ist ein Freizeitvergnügen für den Sommer. Besonders, wenn es auch noch Übernachten im Zelt, gemeinsam kochen, essen und erzählen beinhaltet.

Aber nein! Paddeln geht auch wunderbar im Winter. Die Flüsse führen Wasser satt, was im Sommer durch den Klimawandel nicht mehr garantiert ist. Und es gibt den GOC, in dem passionierte „einarmige“ Paddler organisiert sind, die zu jeder Jahreszeit die Herausforderung annehmen oder Spaß daran haben, die Kanadier aufs Wasser zu bringen und Kehrwasser, Weißwasser oder andere Tücken zu befahren.

 Bereits im letzten Jahr war ich im Februar an der fränkischen Saale mit dabei, als völliger Paddel-neuling – jetzt kann ich wenigstens mit den „Wassertypen“ (Kehr-, Weiß-) etwas anfangen. Und Leute – es ist herrlich auch bei Kälte und Wind!  

Am Freitag reisten die Teilnehmer an, je nach Anfahrtsweg mittags oder erst spät abends. Paula kam sogar 6 Stunden mit dem Zug, es gibt einen Bahnhof nahe dem Campingplatz Rossmühle. Samstag morgens widerstanden 4 Tipis, andere Zelte und Wohnmobile dem Wind, und vor allem lagen 8 Kanus verteilt auf dem eigens für den GOC geöffneten Campingplatz – Dank an Ralf, der die Orga übernommen hatte. Mit mehreren Autos die jeweils 2 Kanus auf dem Dach transportierten, fuhren wir nach Hammelburg, wo die 12,4 Flusskilometer starteten bis wir nachmittags nach ca. 4 Stunden wieder an der Rossmühle ankamen. Neu für mich war der Wind, der das Kanu durchaus in eine ungünstige Richtung lenken kann; ich habe gelernt, wie anstrengend es sein kann, dagegen an zu paddeln. Eine Umtragung an einem nicht fahrbaren Wehr gelang uns dank dem kleinen Bootswagen (gut mitgedacht, Tobias!) und gemeinsamem Anpacken ziemlich rasch. Man sollte nur von Anfang die Stütze hochklappen ... Unser mit 10 Jahren jüngster Teilnehmer Peter entschied, jetzt ist es gut, woraufhin es kein Problem war, 2 Kanus und die „Begleitpersonen“ Papa Tobias, Ralf und seine Tochter Marleen abholen zu lassen; eine gute Gemeinschaft bewältigt eben alle Probleme.

Abends wurde eine „Auto - Wagenburg“ gegen den Wind aufgestellt, eine lange Tafel beherbergte alle Teilnehmenden zum Gulasch oder Schichtfleisch aus dem Dutch Oven (großen Dank an Uwe, den Hauptkoch und alle seine Helfer) und ein Feuer flackerte, angefacht von unserer Jugend Paula, Peter und den „Sicherheitsbeauftragten“ Georg und Erich zum rechtzeitigen Eingreifen bei brandaktuellen Funken. Es war nicht gerade warm, der Wind trieb den Rauch immer wieder in verschiedene Richtungen, so dass alle gleichermaßen eingeräuchert wurden, aber mit Erdnusslocken und Süßigkeiten, die mehrmals die Runde machten, ließ es sich bei alten und neuen Geschichten gut aushalten.  

Am Sonntag Morgen hieß es dann einpacken. Glücklicherweise begann erst dann der für das ganze Wochenende angekündigte Regen, so dass der Abschied nicht ganz so schwer fiel.  

Und ich weiß, ich werde auch nächstes Jahr wieder mit paddeln, wenn jemand die Organisation übernimmt und das Wintercamp erneut anbietet.  

Autor: Anuschka Dolezalek-Frese 

Mit dabei waren die bereits Erwähnten sowie Antje, Anuschka, Arno, Bernd, Bettina, Claudia, Ela, Herbert, Johannes, Jürgen, Sandra, Tom, Wilfried, Luise sowie die Hunde Mayla und Wilfrieds Wuschel.